Trotz anhaltend flacher Konjunkturkurve scheint die positive Stimmung in der (Holz-)Bauwirtschaft anzuhalten. Zugleich klagt die Sägeindustrie über unterdurchschnittliche Bevorratung.
Laut Angaben des Forstreferats der LK Österreich wurde bei den meisten Unternehmen bereits eine Schicht ausgesetzt. „Ausgehend von einem bereits über die Sommermonate geringeren Angebot bleibt die Nachfrage nach Sägerundholz ausgesprochen rege“, teilt man mit. Das Leitsortiment Fichte-Tanne (Kl. A, B, C 2b) erlöst im Bundesmittel derzeit frei Straße 122,69 Euro pro Festmeter, zwei Euro mehr als im Vormonat und nur geringfügig unter dem Rekordpreis aus dem Frühsommer 2022. In Salzburg wurde der damalige Höchstpreis mittlerweile überschritten. Auch Kiefer (Kl. A, B, C 2a+) ist weiter im Aufwind und wird derzeit für durchschnittlich knapp 85 Euro übernommen. Am meisten zahlen Niederösterreichs Säger (bis zu 95 Euro). Besonders rege bleibt auch die Nachfrage nach Lärche und sei meist nicht mehr zu bedienen.
Den Forstfachleuten zufolge stehen momentan ausreichend Frachtkapazitäten zur Verfügung. „Bereitgestellte Sortimente werden ohne Verzögerung abtransportiert“, teilt man diese Woche mit. Das gelte auch für schlechtere Qualitäten. Ähnlich verhält es sich beim Laubholz. Zum Saisonstart erfreuen sich laut den Marktexperten vor allem Eiche und Esche in allen Qualitäten lebhafter Nachfrage: „Das Preisniveau entspricht bei guten Qualitäten ungefähr jenem des Vorjahres, Esche konnte im Preis etwas zulegen.“ Die Ernte und Ausformung potenzieller Submissionsbäume solle rechtzeitig vor den Terminen im Jänner mit dem Waldhelfer oder Forstberater abgeklärt werden.
Länderunterschiede bei Faserholz
Der Industrierundholzmarkt sei aktuell differenziert zu betrachten. Während in Niederösterreich die Situation aufgrund voller Lager und geringer Nachfrage angespannt sei, beobachten die Marktanalysten in der Steiermark eine leichte Nachfragebelebung. In allen anderen Bundesländern halten sich Angebot und Nachfrage hingegen die Waage. Trotz länderspezifisch unterschiedlicher Entwicklung schlagen die anhaltend niedrigen Preise vorerst weder nach oben oder unten aus. Faserholz (Fichte/Tanne) wird in einem Preisband von 28 bis 46 Euro pro Festmeter aufgekauft.
Vorsichtig auf Erholung dürften die Zeichen am Energieholzmarkt stehen. „Die Lager bei den Heizwerken bauen sich ab“, informiert man. Mancherorts sei nun eine steigende Nachfrage auch außerhalb bestehender Verträge zu beobachten. Der Absatz minderer Qualitäten bleibe jedoch herausfordernd. Mit Preisen von 60 Euro für den Raummeter Weichholz in Niederösterreich und der Steiermark und Höchstpreisen von 125 Euro in Tirol werden mancherorts erste minimale Preissteigerungen dokumentiert. Selbiges gilt für Hartholz, das für durchschnittlich 110 Euro den Besitzer wechselt.
Energieholz lang erlebt indes eine zarte Preiskorrektur. Im Mittel werden pro Atrotonne 81,20 Euro fällig, mit einer starken Streuung von 57 Euro im Süden bis 120 Euro im Westen. Hackgut durchschnittlicher Qualität überschreitet laut LK im Bundesschnitt wieder die 100-Euro-Marke. In Oberösterreich ist es frei Werk für bis zu 120 Euro je Atrotonne verkäuflich, in Niederösterreich für bis zu 115 Euro.
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