Die heimischen Ackerbauern konnten heuer sehr gute Erträge einfahren. Doch Freude kann in der Branche aktuell trotzdem nicht so richtig aufkeimen. Denn was auf den Feldern wächst, rechnet sich auf dem Papier kaum noch. Die Deckungsbeiträge sind niedrig wie selten zuvor. Laut Grünem Bericht liegt das Einkommen bei Marktfruchtbetrieben um mehr als 20 Prozent unter dem Dreijahresdurchschnitt. Während die Preise für Dünger, Pflanzenschutz und Energie in Europa weiter auf hohem Niveau verharren, orientieren sich die Erzeugerpreise am Weltmarkt – und dort herrscht enormer Preisdruck.
Das bringt die Ackerbauern unter massiven wirtschaftlichen Druck. Die Wettbewerbsfähigkeit schwindet, die Stimmung am Land ist entsprechend gedrückt. Viele suchen ihr Heil in Nischen – Ölkürbis, Gewürzpflanzen oder andere Spezialkulturen. Doch diese Märkte sind begrenzt, die Absatzkanäle eng.
Selbst langjährige Partnerschaften mit der heimischen Verarbeitungsindustrie scheinen langfristig nicht mehr gesichert zu sein. So ließ Agrana-Chef Büttner kürzlich in einem Interview wissen, dass es für die Zuckerfabrik in Tulln keine Standortgarantie gebe. Damit steht nicht weniger als die Zukunft der einstigen „Königin der Ackerfrüchte“ – der Zuckerrübe – auf dem Spiel.
Es braucht inzwischen einen spitzen Bleistift und viel Idealismus, um im Ackerbau noch Geld zu verdienen. Oder man rechnet so „großzügig“ wie der ehemalige EU-Agrarkommissar Fischler.
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