Erdäpfel

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Kartoffelmarkt KW 49/'25: Stabil, aber herausfordernd

Der österreichische Speisekartoffelmarkt startet ohne große Veränderungen in den Dezember. Die Landwirte liefern in gewohntem Umfang Ware an. Die Priorität liegt dabei weiterhin auf dem Abbau der provisorischen Lager. Die Qualitäten der angelieferten Ware sind recht heterogen, wobei Drahtwurmbefall, grüne Knollen und Fäulnisstellen die größten Probleme verursachen. Es gibt auch keine wesentlichen Änderungen auf der Absatzseite. Die Umsätze im Inland sind für die Jahreszeit durchaus zufriedenstellend. Monatswechsel und Aktionen im LEH sorgen für Impulse. Am Exportmarkt bleibt es dagegen schwierig. Ausfuhren sind trotz entsprechender Preiszugeständnisse nur in überschaubarem Umfang möglich. Somit wurden die Erzeugerpreise eine weitere Woche auf unverändertem Niveau fortgeschrieben. Daran dürfte sich heuer auch nichts mehr ändern. In Niederösterreich werden für gute Qualitäten bis zu 20 €/100 kg bezahlt, wobei unverändert Abzüge für Logistikaufwände und Exportmöglichkeiten in Rechnung gestellt werden. In Oberösterreich lag das Preisniveau zuletzt bei 15 €/100 kg.

Steigender Vermarktungsdruck

Vom deutschen Speisekartoffelmarkt wurde zuletzt von recht unterschiedlichen Entwicklungen berichtet. Der Vermarktungsdruck von Speisekartoffeln aus provisorischen Zwischenlagern hat mit den ersten kräftigeren Nachtfrösten weiter zugenommen. Dazu kommen in diesem Jahr noch überdurchschnittlich viele Kartoffeln aus der Pflanzgutaufbereitung, die nach der Aberkennung nun auf den Markt drängen. Diese Partien werden von den Packbetrieben nur noch sehr eingeschränkt nachgefragt und sind preislich entsprechend unter Druck. Immer öfter muss dabei auf alternative Verwertungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden. Völlig anders ist die Situation bei Premiumware aus dem Winterlager. Der LEH greift aus Qualitätsgründen zunehmend auf diese Ware zurück. Um diese verstärkt zu mobilisieren, wurden zuletzt verbreitet Lageraufschläge von zwei bis vier Euro pro 100 kg bezahlt. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise für gute Qualitäten zuletzt bei 12 bis 15 € pro 100 kg.