Zu verdanken haben wir das einem Mann, der vor ewigen Zeiten, wahrscheinlich in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts, in Kleinasien lebte. Bischof von Myra war er, dieser Nikolaus. Aber das ist beinahe auch schon alles, was man im historischen Sinn über ihn weiß. Dass er dennoch zu einem der beliebtesten Heiligen wurde, liegt an den zahllosen Legenden, die sich um seinen Namen ranken.
Am meisten ins Herz geschlossen haben ihn freilich die Kinder. Denn, wenn er, wie in vielen Gegenden üblich, alljährlich leibhaftig, manchmal in Begleitung von Knecht Ruprecht - in die Stube tritt und Fehler und Sünden tadelt, so überwiegen doch stets die Güte, das Lob, zumindest aber beschert er doch auf jeden Fall einen bunten Teller oder gefüllte Stiefel.
Die Legende von den goldenen Kugeln, die Nikolaus so freigiebig verschenkt hatte, sind die Wurzeln des Brauches, Nikolaus als Gabenbringer auftreten zu lassen.
Der 6. Dezember, der vermutete Todestag des Nikolaus, wurde zum Kirchenfest erhoben. Das bedeutete in der Ostkirche eine Heiligsprechung. Nikolaus wurde auf zahllosen Ikonen dargestellt: sein Bild fehlt in keiner Kirche, in keinem frommen Haus. Im Krieg flehten ihn russische Soldaten um Hilfe an. „Wenn Gott je sterben sollte, dann werden wir den heiligen Nikolaus zum lieben Gott machen!“ So lautete ein alter Spruch der Russen und Bulgaren. Und tatsächlich wagte man in der UdSSR den Kinderfreund und Gabenbringer auch zur Zeit der schlimmsten Gottlosen-Propaganda nicht ganz abzuschaffen. Man ließ ihn, den die Russen einst “Gottes Prokurist“ nannten, als „Väterchen Frost“ weiterleben.
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