Weihnachten Essen Esstisch Regionalität

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"Regionalität wird zum neuen Genuss-Standard"

Landtagsabgeordneter und Bezirksbauernobmann Michael Jäger betont die Bedeutung regionaler Lebensmittel – und sieht Herkunfts-Flexitarismus als stark wachsenden Ernährungstrend.

Regionalität ist kein Trend, sondern eine Verantwortung, betont LAbg. Michael Jäger, Bezirksbauernobmann von Kufstein und Obmann der Tiroler Direktvermarkter. Zum wiederholten Male nutzt er die Gelegenheit, um auf die Bedeutung heimischer Lebensmittel aufmerksam zu machen – besonders jetzt, in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit, in der Qualität und Genuss in vielen Familien eine zentrale Rolle spielen.

Fleisch – wenn man weiß, woher

Jäger verweist dabei auf einen wachsenden Ernährungstyp, den er mit zunehmender Häufigkeit beobachtet: die Herkunfts-Flexitarier. „Immer mehr Menschen greifen nur dann zu Fleisch, wenn sie ganz genau wissen, wo es herkommt“, erklärt er. Im Gasthaus werde der Griff zur vegetarischen Alternative für viele zur Sicherheit – doch beim Bauernhof, beim Hofladen oder dem Metzger des Vertrauens entscheide man sich mit gutem Gewissen für hochwertiges, regional erzeugtes Fleisch.
Dieser neue Konsumententyp steht für Werte, die laut Jäger längst zu einem gesellschaftlichen Standard geworden sind: Transparenz, Tierwohl und Regionalität. „Die Menschen wollen wissen, was sie essen und vor allem, wo es herkommt. Wenn die Herkunft unklar bleibt, bleibt der Teller bewusst fleischlos“, so Jäger.

Bauern profitieren von Bewusstsein

Gerade die heimische Landwirtschaft profitiere davon, dass Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend auf ehrliche Direktvermarktung und nachvollziehbare Herkunft setzen. „Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten tagtäglich enorme Arbeit, um hochwertige, gesunde und ehrlich produzierte Lebensmittel bereitzustellen. Wer regional einkauft, stärkt nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern sichert auch die Vielfalt unserer bäuerlichen Betriebe.“

Wenn die Herkunft unklar bleibt, bleibt der Teller bewusst fleischlos.

LAbg. Michael Jäger

Weihnachten mit Verantwortung

Zum Jahresende appelliert Jäger deshalb eindringlich an die Bevölkerung: „In einer Zeit, in der wir mit unseren Familien zusammenkommen, wo gutes Essen verbindet und Tradition gelebt wird, sollten wir besonders auf regionale Produkte setzen. Heimisch einkaufen heißt, Verantwortung übernehmen – für Qualität, für unsere Bauern und für unsere Region.“
Mit den Herkunfts-Flexitariern sieht Jäger einen deutlichen Hinweis auf die Richtung, in die sich Kaufentscheidungen entwickeln. „Dieser bewusste Umgang mit Lebensmitteln zeigt: Die Zukunft auf unseren Tellern ist regional – und das ist gut so.“

Verpflichtende Kennzeichnung

Abschließend betont Jäger, dass auch beim Außer-Haus-Konsum endlich Transparenz geschaffen werden müsse. Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung wäre für ihn „ein deutliches Zeichen des Ernstnehmens gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten“ – und ein weiterer Schritt hin zu mehr Klarheit, Ehrlichkeit und Wertschätzung für heimische Lebensmittel.