Im norditalienischen Trentino wurde am Dienstag ein weltweit einzigartiges Projekt eröffnet: Die erste Seilbahnanlage für den Fruchttransport bringt künftig Melinda-Äpfel aus Predaia per Luftweg ins unterirdische Apfellager am Nonsberg. Mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida feierte das Melinda-Apfel-Konsortium gemeinsam mit dem Südtiroler Hersteller Leitner den symbolträchtigen Start dieser Innovation.
Effizient, nachhaltig und vollautomatisch
Die 1,3 Kilometer lange Einseilumlaufbahn verbindet eines der Verarbeitungszentren direkt mit den Kühlzellen tief im ehemaligen Bergwerk von Rio Maggiore. Die neue Technik ermöglicht den stündlichen Transport von bis zu 460 Behältern mit je 300 Kilogramm Äpfeln. Per elektrischer Rolltore und automatisierter Be- und Entladung genügt ein einziger Mitarbeiter für die Überwachung. Das unterirdische Lager nutzt die konstant kühlen Temperaturen des Dolomitgesteins. So werden rund 30 Prozent weniger Strom verbraucht als in herkömmlichen Kühlhäusern, und es muss kein zusätzlicher Bau an der Oberfläche entstehen.
Umweltvorteile und Perspektiven
Mit der neuen Anlage lassen sich jährlich rund 5.000 bis 6.000 Lkw-Fahrten im engen Tal einsparen, das bedeutet deutlich weniger CO₂-Emissionen, weniger Lärm und Entlastung der Infrastruktur. 40 Prozent der Investitionssumme stammen aus dem europäischen Programm „Next Generation EU“. Das Melinda-Konsortium und Leitner schaffen damit einen internationalen Vorzeigebetrieb und zeigen, dass innovative Logistik und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. Schon jetzt interessieren sich Besucher und Fachleute aus aller Welt für das System und denken über Übernahmen für andere Obstregionen nach.
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