Auf dem März-Blatt des Jungbauernkalenders 2026 ist Clemens Leitner in einer Pose abgebildet, die ihm behagt und die er mag, nämlich bei der Forstarbeit unter schwierigen Bedingungen. „Beim Steirischen Bauernbundball wurde ich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, sich für das Casting für den Jungbauernkalender zu bewerben. Ich probierte es und wurde eingeladen. Das Fotoshooting erfolgte im Wald. Die Land- und Forstwirtschaft ist genau meins“, erzählt der 28-jährige Obersteirer aus Weißkirchen.
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Das März-Blatt im Jungbauernkalender 2026 zeigt Clemens Leitner bei seiner Tätigkeit als Spezialist für Problembaumfällungen.
Wollte schon immer Bauer werden
Schon von klein auf wollte er immer Bauer werden. Seine Eltern hatten zwar keinen Betrieb, aber seine Großmutter bewirtschaftete ein Anwesen mit 0,5 Hektar Steilfläche. „Sie hatte zwei Kühe und zwei Schweine und machte ihre Butter und den Käse selbst“, erinnert sich Clemens. Er half schon als Kind bei ihr und auch bei benachbarten Bauern mit. So wunderte es nicht, dass er den Besuch einer landwirtschaftlichen Fachschule – nämlich jener in Hafendorf, Stadtgemeinde Kapfenberg – ins Auge fasste. Das war von 2011 bis 2014. Noch heute ist er über diese Entscheidung dankbar: „Die praxisnahe Ausbildung in Hafendorf mochte ich sehr. Stünde ich noch einmal vor dieser Entscheidung, würde ich wieder die Fachschule Hafendorf besuchen, weil wir dort so vieles gelernt haben, was ich seit damals oft brauchen konnte und von dem ich heute noch profitiere.“
"Die praxisnahe Ausbildung in der Fachschule Hafendorf mochte ich sehr."
Clemens Leitner
Anschließend machte er in Hafendorf auch die Ausbildung zum Maschinenbautechniker. Im Jahr 2015 überraschte er seine Eltern, als er erklärte, dass er den kleinen Hof seiner Großmutter gerne weiterführen wolle. Clemens Leitner entschied sich für die Zucht von Alpakas. Seither hält er zwischen fünf und sieben Tiere.
Beruflich landete er bei den ÖBB. „Mich interessieren große Maschinen. Zudem wollte ich immer im Freien arbeiten und suchte auch nach einer Tätigkeit, die mir eine gewisse Flexibilität bei der Gestaltung meiner Freizeit gibt“, sagt der Murtaler. Er bewarb sich für den Verschub und kam dran. Doch er wollte mehr und bildete sich ständig weiter. Heute ist er staatlich geprüfter Verschub-Lokführer am Bahnhof Knittelfeld. „In der Fachschule habe ich den praktischen Unterricht immer aufmerksam verfolgt und kannte mich daher auch bei den Kursen der ÖBB immer gut aus. Das, was ich jetzt mache, finde ich echt lässig.“ Für seinen Arbeitgeber und seine Tätigkeit ist er voll des Lobes. „Mein Dienst ist sehr flexibel. Die Diensteinteilung bekommen wir schon für zwei Monate im Voraus. Das hilft mir bei meiner Arbeit mit den Alpakas und bei meinem zweiten beruflichen Standbein.“ Damit meint er sein Ein-Mann-Unternehmen, das sich vor allem mit Problembaumfällungen beschäftigt. „Meine Auftraggeber sind meist Eigenheimbesitzer im urbanen Bereich“, erzählt er.
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Clemens Leitner ist als staatlich geprüfter Verschub-Lokführer am Bahnhof Knittelfeld tätig.
ÖBB suchen Mitarbeiter
Für Judith Winder von der Kommunikationsstelle der ÖBB ist Clemens Leitner ein gutes Beispiel dafür, wie man die Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft gut mit den Tätigkeiten bei den ÖBB verbinden kann. Sie berichtet: „Jährlich nehmen wir 4.100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf. Allein im Jahr 2026 suchen wir österreichweit 240 Verschieberinnen und Verschieber sowie rund 100 Verschub-Lokführerinnen und -Lokführer. Der Beruf ist spannend für Menschen, die gerne im Freien arbeiten. Und weil man die Schichtpläne schon zwei Monate im Voraus bekommt, kann man sich die Zeit für ein Hobby oder die Tätigkeit in der Landwirtschaft daheim gut einteilen.“
Gesucht werden nicht nur Mitarbeiter im Verschub, sondern auch Lehrlinge. Heuer im Herbst sind die ÖBB mit einem neuen Aufnahmerekord ins Lehrjahr 2025 gestartet. Und bereits jetzt läuft die Bewerbungsphase für das kommende Jahr. Österreichweit vergeben die Bundesbahnen rund 760 Lehrstellen für insgesamt 26 verschiedene Lehrberufe. Von technischen über kaufmännische Berufe bis zu klassischen Eisenbahner-Stellen ist alles dabei.
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